Diesem Thema haben Hendrik und ich uns in unserem neuesten Video angenommen. Hendrik steht aktuell vor der Herausforderung, dass er seine Bachelorarbeit in möglichst wenig Zeit schreiben möchte. Deshalb kam die Frage seinerseits, ob dies nicht in 2 Wochen machbar sei. Ob es geht und worauf man achten sollte erfährst du nicht nur im Video sondern auch in dieser schriftlichen Zusammenfassung!

 

Worin liegt der Unterschied zwischen dem Titel einer Abschlussarbeit und einer Seminar- oder Hausarbeit?

Antwort von Daniel: Der Titel einer Seminararbeit kann verändert werden, der einer Abschlussarbeit jedoch nicht! Ist dieser angemeldet, steht er fest. Gute Vorarbeit und Recherche sind also wichtig, damit es nicht im Nachhinein zu Problemen kommt, beispielsweise mit nicht oder unklar definierten Begriffen oder falsch verwendeten Abkürzungen.

 

Wie finde ich das Thema, am besten vor der Titelfestlegung?

Antwort von Daniel: Was man aus Interesse heraus studiert, kann zu einer Themenidee hinführen. Man sollte sich drei bis vier Alternativen überlegen und mit diesen an einen Dozenten oder eine Dozentin herantreten und sich die Absprache über das Thema möglichst schriftlich bestätigen lassen, da eine mündliche Absprache nur schwer nachweisbar ist. Wenn man dennoch keine Idee haben sollte, kann man auch an den entsprechenden Lehrstuhl herantreten und sich Hilfestellung geben lassen.

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Wie geht man vor, wenn das Thema steht und man sich schon mehrfach mit Betreuer oder Betreuerin getroffen hat – schreibt man einfach los oder sollte man sich eine Übersicht anfertigen? Kann man überhaupt eine Bachelorarbeit in zwei Wochen schreiben?

Antwort von Daniel: Eine gute Planung ist wichtig, zehn Minuten davon können eine Stunde Freizeit sparen. Zur Planung der Abschlussarbeit empfehlen sich hilfreiche Tools, wie zum Beispiel Trello (https://trello.com/). Dieses ist in der absoluten ausreichenden Basisversion kostenlos und ermöglicht eine Listenansicht, die sowohl Kapitel als auch Unterpunkte übersichtlich darstellt.

Zudem sind Notizen und Stichworte einfügbar. Auch ein Abschlusscheck ist möglich. Ein großer Vorteil des auch unterwegs nutzbaren Tools liegt darin, dass Ideen oder Fotos ganz einfach dem jeweiligen Unterpunkt zugeordnet werden können. Wie viele Ideen sind nicht schon verloren gegangen oder wurden, auf einen Zettel geschrieben, nicht mehr gefunden! Außerdem lassen sich die Notizen und Unterpunkte gut durchsuchen und sind gleich mit den entsprechenden Quellen vernetzbar.

Letztlich ist das Schreiben einer Bachelorarbeit in zwei Wochen auf diese Art sicherlich möglich, wenn man eventuell auch Abstriche in der Note in Kauf nehmen müsste. Aber wenn es ums Bestehen geht…

Wie kann während des Schreibens auf eine korrekte Zitation geachtet werden? Gibt es dafür ein Tool und wie nutzt man es?

Antwort von Daniel: Für Mac gibt es nach meiner Auffassung keine guten Tools. Hier könnte man Mendeley nutzen, das aber meiner Meinung nach schwierig zu handeln ist, eventuell hat einer unserer Zuschauer hier einen guten Tipp! Für Windows-Nutzer empfiehlt sich Citavi (https://www.citavi.com/de). Das Programm ist zwar teuer, wird aber von den meisten Universitäten kostenlos für ihre Studierenden angeboten.

Damit kann man die Gliederung nachbauen und den einzelnen Unterpunkten die jeweiligen Quellen zuordnen. Nutzt man Word, kann man auch mit der Anmerkungsfunktion Notizen und Quellen einfügen und diese später in Fußnoten setzen. Zum Schluss kann man die Funktion „aus Citavi importieren“ nutzen und so seine Quellen direkt in den Text einfügen bzw. zitieren.

Formatiert man den Text (bspw. Schriftgröße, Zeilenabstand usw.) während des Schreibens oder sollte man erst schreiben und dann formatieren?

Antwort von Daniel: Es empfiehlt sich das Anfertigen einer Vorlage, die wiederverwendet werden kann. Daniel selber schreibt einfach los und sucht dann zum Schluss alle Fehler und auch Dopplungen raus. Würde man das während des Schreibens machen, lenkt das nur vom Inhalt ab. Aber solche formalen Dinge kann man auch mal in einer Phase erledigen, in der man sich zum Schreiben nicht aufraffen kann oder eine kreative Pause braucht.

Außerdem ist es sinnvoll, sich zwischendurch immer mal wieder ein Feedback einer außenstehenden Person einzuholen, die Teile der Arbeit gegenliest. Man selbst wird in der Sichtweise eingeengt und bekommt mit einer Rückmeldung eine neue Perspektive, die man selbst vielleicht nicht eingenommen hätte, die aber dennoch hilfreich sein kann. Letztlich soll man natürlich wissenschaftlich korrekt arbeiten, aber auch für fachfremde Personen verständlich schreiben können.

Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer Bachelorarbeit (oder auch Masterarbeit) und einer Haus- oder Seminararbeit?

Antwort von Daniel: Eine Abschlussarbeit ist in ihrem Umfang deutlich größer und wird auch strenger bewertet. Der Anspruch ist höher, es soll nicht nur rezipiert, sondern das Gelesene auch selbstständig verarbeitet werden. Das Verhältnis von Reproduktion zu Verarbeitung mag bei einer Bachelorarbeit 40%:60% sein. Eine gute Einstellung und Motivation sind wichtig!

Was ist mit der Qualität der Quellen?

Antwort von Daniel: Man sollte sich damit immer an den Betreuer oder die Betreuerin wenden. Es kommt auch auf das Thema der Arbeit an, wie zeitnah sich Entwicklungen in dem jeweiligen Bereich gestalten. E-books und Onlinequellen kommen auch in Frage, sofern sie seriös sind.

Ich hoffe, dass euch diese Zusammenfassung geholfen hat! Wenn ihr weitere Fragen zur Thematik habt schreibt sie gerne direkt unter diesen Blogpost oder unter das Video 🙂

Weiterhin viel Erfolg im Studium,
Daniel