Viele Studierende werden es kennen: Zu Beginn des Semesters ist die Motivation riesengroß. Dieses Jahr schwört ihr euch hoch und heilig, von Anfang an mit dem Lernen am Ball zu bleiben und jede Vorlesung zu Hause zeitnah zu wiederholen. Doch schon bald schleicht sich der Alltag ein.

Neben dem eigentlichen Studium und anderen Aufgaben des täglichen Lebens, wächst der Berg von unbearbeiteten Vorlesungsinhalten immer weiter an. Kurz vor der Klausur folgt das böse Erwachen: Zu viel Lernstoff für zu wenig Zeit. Der heutige Artikel zeigt euch, wie ihr es schafft eure Motivation mit Hilfe von Wissensmanagement das ganze Semester über konstant zu halten.

Was bringen Trello und Evernote?

Natürlich ist es nicht immer leicht, den Wissensstand in den einzelnen Kursen gleichermaßen hochzuhalten. Neben der Anwesenheit in der Uni, müssen viele Studenten noch Nebenjob und Privatleben unter einen Hut bringen. Also das gesamte Wochenende opfern, um jede Vorlesung nachbereiten zu müssen? Macht auch keinen Spaß.

Der Schlüssel zum Erfolg heißt: richtiges Wissensmanagement. Die Tools „Trello“ und „Evernote“ eignen sich hierfür hervorragend. Trello bietet unter anderem die Möglichkeit, ein Board zu erstellen, welches ihr mit dem Namen des Kurses oder der Vorlesung verseht. Innerhalb dieses Boards könnt ihr nun diverse Karten und Reiter anlegen, die verschiedene Unterthemen beinhalten, die für euch wichtig sind. Manche werden sich nun fragen, ob sich mit steigender Anzahl von Kursen und Lerninhalten, auch eine gewisse Unübersichtlichkeit einschleicht.

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Dies kann durchaus passieren, wenn man die Struktur vernachlässigt. Die richtige Strategie, um immer strukturiert zu arbeiten, sieht vor, dass ihr kompakte Stichpunkte anstatt langer Fließtexte verwendet. Am besten tut ihr das schon während der Vorlesung. Wenn ihr euch wirklich immer nur das Wesentliche aufschreibt, werdet ihr im Nachhinein direkt sehen, welche Inhalte tatsächlich relevant sind. Tut ihr dies bereits während des Kurses, spart ihr euch auch das nachträgliche Exzerpieren.

Die Vorlesung nachbereiten müsst ihr nun also nicht mehr so intensiv wie zuvor. Die angelegten Karten und Reiter lassen sich auch wunderbar unterwegs nutzen. Wenn ihr beispielsweise auf den Bus oder die Bahn wartet, könnt ihr einfach schnell das Smartphone zücken, die App öffnen und die Wartezeit sinnvoll mit der Wiederholung des Stoffes nutzen.

Geht das in allen Fächern?

Doch wie sieht es bei naturwissenschaftlichen Fächern aus, die mit vielen Grafiken und Zeichnungen einhergehen? Hier solltet ihr parallel zu den Stichpunkten auch manuelle Zeichnungen anfertigen. Der erfahrene Student wird wissen, welche Phasen in der Veranstaltung sich dazu eignen.

Nicht jede Information des Dozenten ist automatisch klausurrelevant und muss mit höchster Priorität verinnerlicht werden. Gerade wenn ihr schon etwas länger studiert, werdet ihr hier eine gewisse Routine entwickelt haben. Die angefertigten Zeichnungen könnt ihr anschließend in euer persönliches Kurs-Board laden. So könnt ihr ganze Grafiken, oder auch Rechnungswege hochladen und hinterher viel leichter nachvollziehen.

Ihr könnt also auch in diesen Veranstaltungen mit Hilfe solcher Wissensmanagement Tools eine Menge Zeit sparen und trotzdem immer auf dem aktuellsten Stand sein. In der Praxis funktioniert das natürlich nur, wenn ihr auch wirklich regelmäßig in die Uni geht. Ansonsten werdet ihr trotzdem die Wochenenden für die Nachbereitung opfern müssen, da ihr euch den Stoff erst von euren Kommilitonen besorgen, oder die Folien einzeln im Internet bearbeiten müsst.

Das richtige Equipment

Für die vorgestellte Art des Lernens eignet sich am besten ein Tablet. Dies kann ein ganz normales Android-Tablet, ein Surface, oder ein iPad sein. Mittlerweile sind die aktuellen Tablets recht günstig geworden und beinhalten standardmäßig einen Eingabestift. Wenn ihr vor dieser Investition zurückschreckt, solltet ihr bedenken, dass diese einmalig ist und ihr euer gesamtes weiteres Studium davon profitieren werdet.

Die Nachbereitung mit dem Tablet wird euch zusätzlich eine riesige Zeitersparnis einbringen. Im Gegensatz zur handschriftlichen Variante, ist die Arbeit mit einem Tablet oder Notebook schlichtweg viel schneller erledigt. Mit Hilfe der Suchfunktion werdet ihr die passenden Stellen viel eher finden, als wenn ihr erst eine gefühlte Ewigkeit in euren Unterlagen herumblättern müsst. Es sollten von Anfang an Medienbrüche vermieden werden. Der Wechsel von analog auf digital und wieder zurück auf analog bringt eher Chaos, als Struktur.

Selbstverständlich ist die vorgestellte Variante nur eine von vielen und Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Doch wenn euch die Motivation zum Lernen fehlt und ihr ohnehin eure Zeit am Smartphone oder Tablet verbringt, ist der Weg zur App deutlich kürzer, als zum Schreibtisch und den dazugehörigen Unterlagen. Ihr könnt euch ruhig einfach mal informieren und abwägen, ob dieses System für euch funktioniert. Wenn ihr im Internet nach „Trello“ oder „Evernote“ sucht, werdet ihr schnell fündig.