Du hast das Abi schon (fast) in der Tasche? Du weißt, dass es nach der Schule unbedingt an die Uni gehen soll? Du fieberst deiner ersten Vorlesung entgegen? Sobald du dein Zeugnis hast, kannst du mit den Bewerbungen für deine Wunschuni durchstarten! Damit der Weg an die Uni gelingt, gilt es, ein paar wenige Sachen zu beachten. Aber keine Sorge – nach diesem Text bist du bestens auf das Bewerbungsverfahren vorbereitet!
Sommer- oder Wintersemester? Wann einschreiben?
Zweimal im Jahr kannst du dich als Erstsemester an deiner Wunschuni einschreiben. Zunächst zum Sommersemester, in dem die Vorlesungen normalerweise Mitte April beginnen. Die Bewerbungsphase fürs Sommersemester startet immer ungefähr ab Mitte Januar. Aber Achtung: jede Universität oder Hochschule legt ihre Deadlines selbst fest. Fürs Sommersemester immatrikulieren sich in der Regel nur Studierende, die die Universität wechseln wollen oder nicht direkt von der Schule kommen. Abiturienten beginnen als Erstsemester aber meist zum Winter ihr Studium, da in vielen Bundesländern zwischen Abitur und Sommersemester nur wenig Zeit bleibt. Die Mehrheit der Studiengänge starten sowieso nur einmal im Jahr – und das im Wintersemester.
Die Vorlesungen des Wintersemesters beginnen an den meisten Unis im Oktober. Bewerben kannst du dich normalerweise von Mitte April bis Mitte Juli für die zulassungsbeschränkten und von August bis Oktober für die zulassungsfreien Studiengänge. Wichtig ist in jedem Fall: bereite deine Bewerbung rechtzeitig vor und schicke sie nicht erst in der allerletzten Minute ab.
Zulassungsbeschränkt oder zulassungsfrei?
Zulassungsbeschränkt heißt, dass für einen bestimmten Studiengang nur eine begrenzte Anzahl an Bewerbern aufgenommen wird. Dies ist durch den sogenannten NC geregelt, den numerus clausus. Der NC entspricht der schlechtesten Abinote, mit der jemand im letzten Jahr zu diesem Studiengang zugelassen wurde. Das Abi lief nicht so glatt? Keine Panik: durch gute Leistungen in einzelnen Fächern, eine Pause nach dem Abi für FSJ, Work&Travel, AuPair etc. und durch viele andere Faktoren können sich deine Chancen verbessern! Der NC verändert sich übrigens von Jahr zu Jahr, je nachdem, wie viele Bewerber es für den Studiengang gibt – das kann natürlich zum Vorteil für dich werden, bei höherer Konkurrenz aber auch zum Nachteil.
Bei der Bewerbung auf zulassungsfreie Studiengänge hingegen wird nicht auf die Abinote geschaut, da die Zahl der Studenten, die angenommen werden, nicht beschränkt ist. Ob dein Wunschstudiengang zulassungsbeschränkt oder zulassungsfrei ist, erfährst du auf der Homepage der jeweiligen Uni oder Hochschule.
Wie bewerben?
Du weißt nun, ob du dich zum Winter- oder Sommersemester bewerben willst und ob dein Studiengang zulassungsbeschränkt- oder frei ist. Dann heißt es jetzt: ran an die Tasten und die Bewerbung! Glücklicherweise kannst du dich mittlerweile für die meisten Studiengänge online bewerben. Informiere dich hier zunächst über die jeweiligen Bewerbungszeiträume- und Fristen auf der Website deiner Wunschuni. Auch wichtig sind zusätzliche Hürden wie etwa Aufnahme- oder Eignungstests, die viele zulassungsbeschränkte, aber auch zulassungsfreie Studiengänge in ihr Bewerbungsverfahren aufgenommen haben. Auch wenn du das Studium bereits begonnen hast und an einer anderen Uni fortsetzen möchtest, kann es sein, dass du zusätzliche Nachweise erbringen musst. Informiere dich am besten beim freundlichen Studierendenservice deiner Wunschuni. Bewirbst du dich für einen zulassungsfreien Studiengang, schreibst du dich mit deiner Online-Bewerbung meist direkt ein und bist danach schon fertig immatrikuliert. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen musst du dich leider nach Bewerbungsschluss ein paar Wochen lang gedulden und auf die Zusage warten. Erst dann kannst du dich bei deiner zukünftigen Uni als frischgebackener Erstsemester immatrikulieren. Achte bitte unbedingt darauf, ob und in welcher Form deine Uni noch Nachweise von dir braucht, zum Beispiel eine beglaubigte Kopie deines Abiturzeugnisses, dies gilt übrigens auch für zulassungsfreie Studiengänge.
Falls du etwas per Post an deine Uni schicken musst, ist es wichtig, dass du die Fristen berücksichtigst: Anders als bei vielen anderen Deadlines für Sendungen mit der Post gilt bei den Universitäten und Hochschulen oft das Eingangsdatum, und nicht der Poststempel! Am Stichtag müssen die Unterlagen also bei der Uni angekommen sein und nicht erst in der Postfilliale. Du bist spät dran, hast aber die Möglichkeit, die Unterlagen persönlich vorbeizubringen? Lass dir das fristgerechte Abgabedatum und die Uhrzeit unbedingt bestätigen!
Also: genau lesen, Fristen einhalten und nicht auf den letzten Drücker loslegen, dann steht deinem Studium nichts mehr im Wege! Viel Spaß in der Vorlesung!