Deshalb war es eigentlich ein lustiger Zufall, dass gerade in dieser Zeit eine E-Mail von Natascha in meinem Posteingang einging. Hierzu jedoch ein Transparenzhinweis, denn wie ihr wisst möchte ich immer ehrlich mit euch sein. Natascha hat mich gefragt, ob ich ihr neues Buch lesen möchte. Ich erhalte dafür weder Geld noch wurde mir eine Meinung vorgeschrieben. Das Buch habe ich kostenfrei erhalten.
Nun aber zum Buch. Es handelt sich um das Buch „Erfolg im Studium und Karriere – Fit durch Selbstcoaching“, verfasst von Natascha Miljković und René Merten. Warum passt es gerade so gut in die eingangs erwähnte Situation und warum war ich sofort interessiert es zu lesen?
Es handelt sich bei dem Buch um einen Ratgeber, der versucht die Mehrheit der Studenten schon während des Studiums abzuholen damit sie am Ende des Studiums nicht vor der schweren Frage stehen: „Wie finde ich Kontakte zur Wunschfirma?“, „Wie finde ich überhaupt interessante Menschen um herauszufinden was ich möchte?“. Interessant ist es in aller erste Linie deshalb, weil viele Studenten wirklich während ihres Studiums schon die Zeit hätten sich um den Aufbau eines Netzwerks und die Sammlung von Erfahrungen zu kümmern. Des Weiteren ist das Thema Persönlichkeitsentwicklung auch unabhängig von Beruf und Karriere ein essentieller Bestandteil des Alltages. In meinem YouTube Kanal versuche ich euch deshalb immer wieder mitzugeben, wie man neue Leute kennenlernen kann und somit auch die perfekte Lerngruppe und das Netzwerk für die Uni finden kann.
Der Ratgeber ist in 4 Kapitel unterteilt, die man je nach Bedarf auch einzeln für sich lesen kann: Kompetenzen, Studium, Kontakte und Karriere. Diese Aufteilung ist meiner Meinung nach gut gelungen und führt nicht wie bei anderen Ratgebern dazu, dass man 20 Seiten liest und dann keine Lust mehr hat, weil es nicht interessant ist.
Die Themen sind generell sehr interessant. So wird unteranderem auch thematisiert, dass jeder von uns sich früher oder später um seine Persönlichkeitsentwicklung und Karriereentwicklung kümmern muss. Denn die fortschreitende Digitalisierung wird viele Jobs ersetzen. Dies haben wir im Rahmen des Moduls Projektmanagement erst im letzten Semester diskutiert und dort auch einen kurzen Exkurs zur Wichtigkeit von Networking und Persönlichkeitsentwicklung gehabt.
Gerade heute erst ist mir folgendes wieder bewusstgeworden: Parkautomaten sind so banal und alltäglich und dennoch hat jemand früher seine Brötchen damit verdient. Früher war dies ein Beruf! Meiner Meinung nach setzen sich viel zu wenig Studenten mit der Digitalisierung und Jobsubstituierung durch IT auseinander. Deshalb finde ich diesen Ratgeber gerade umso besser, weil man hier versucht den Studenten bevor es zu spät ist den Weg zur richtigen Perspektiv zu zeigen. Schade finde ich jedoch, dass das Cover leider etwas eintönig wirkt und so nicht aus der Masse der Ratgeber richtig hervorstechen kann. Dennoch gilt auch hier, wie üblich „never judge a book by its cover“!
Ein großer Unterschied zu anderen Werken aus diesem Bereich sind aber die Selbstcoachingübungen. Meistens werden diese auf anderen Büchern nur angepriesen. Außer einem Haufen Informationen, die man nicht richtig in sein Leben einordnen kann erhält man jedoch keinen wirklichen Mehrwert. Im Fall von „Erfolg in Studium und Karriere – Fit durch Selbstcoaching“ werden 200 konkrete Übungen und Tipps zum Selbstcoaching gegeben. Diese sind wirklich gut gekennzeichnet, klar strukturiert und leicht durchführbar. Viel wichtiger war mir jedoch; Diese wurden bereits erprobt und mit Studierenden zusammen erarbeitet. Das merkt man auch, da beim Lesen Fragen aufkommen, die spätestens zwei Zeilen später beantwortet werden.
Die Übungen, die direkt und vor allem konkret auf die jeweiligen Informationen folgen gefallen mir sehr gut. Toll ist vor allem auch, dass das Thema Persönlichkeitsentwicklung über den gesamten Ratgeber hinweg ganz sachlich betrachtet wird und nicht, wie von manchen selbsternannten Gurus als Wundermittel oder Hokuspokus dargestellt wird.
Man wird nicht direkt in das Thema geschmissen, sondern wirklich von der Wurzel an – als Informatiker sage ich mal von „root“ an, an das Thema herangeführt. Was mir als Informatiker und technikbegeistertem Mensch natürlich gut gefällt ist, dass vor allem auch auf die Digitalisierung und die Möglichkeit des Internets eingegangen wird. Jedoch kommen auch diejenigen nicht zu kurz, die das analoge und klassische Arbeiten bevorzugen.
Durch die klare Strukturierung kann jeder, der an einem Thema nicht interessiert ist einfach durchblättern und an anderer Stelle das lesen wofür er sich interessiert. Es handelt sich um einen Selbstcoachingratgeber, der zur Abwechslung nicht zu diktieren versucht, wie man es unbedingt tun sollte, sondern einem die Wahl gibt. Besonders cool finde ich, auch wenn ich nicht weiß, ob das gewollt ist; Die Autoren lassen an einigen Stellen immer wieder zwischen den Zeilen raushören, dass sie auch mal in unserem Alter waren und dementsprechend Fehler gemacht und nun Tipps fürs „besser machen“ haben. So hat man eben gerade nicht den Eindruck: „Da will mir schon wieder jemand irgendwas Tolles erzählen.“ Das ist angenehm, denn in der heutigen Zeit verkaufen sich viele, als fehlerfrei und das ist nicht nur unglaublich unauthentisch sondern kommt auch beim potentiellen Arbeitgeber und vor allem auch bei Kommilitonen und Professoren nicht sonderlich gut an.
Auch für mich war hier viel Neues dabei woran ich sicherlich auch wachsen werde. Obwohl auch ich vor meinem Studium bereits eine Ausbildung abgeschlossen habe und aktuell dual studiere. Ich will nicht zu viel Vorweg nehmen, denn wer sich wirklich für die angesprochenen Themen interessiert kann aus diesem Ratgeber viel für sich und seine Zukunft mitnehmen. Insgesamt liest es sich an einigen Stellen wie Dale Carnegie der heutigen Zeit, was mir sehr gut gefällt! Aber wie immer gilt nur wer anwendet, immer wiederholt, hinfällt, aufsteht und aus seinen Fehlern lernt wird langfristig erfolgreich. Da mir das Buch gut gefällt nehme ich es mit auf in meine Buchsammlung (klick mich).